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  • AutorenbildAndrea Brings

Selbstständigkeit, Teil 2

Ich gebe zu, dass ich über die reichlichen und positiven Rückmeldungen, die mein letzter Beitrag bekommen hat, sehr überrascht war. Somit ist eindeutig die These wiederlegt, dass alle User nur Bilder anschauen!

Oder das Frau bei Instagram die Comunity unbedingt Live und in Farbe informieren muss, was sie zu Mittag kocht!

Oder ob sie sich heimlich, im Restaurant mit den goldenen Bögen, ein pappiges, nicht nahrhaftes Brötchen am Schalter bestellt. Das geht keinen was an, letzteres schon gar nicht.

Nimm deine Fans mit in dein Leben!! Lass sie teilhaben, das ist der neue Weg in den sozialen Medien! Sagen die Insta-Gurus, die tausende von Followern haben.

Ne Ne, nicht bei mir. Ich bin schon peinlich berührt, wenn ich mit Stroh im Haar, matschigen Stiefeln und umweht vom Duft der Pferdewelt bei Rewe am Obst-Stand auf eine Kundin treffe, die mich freundlich grüßt, während ich Dreck im Gesicht und an meinen zarten Künstler Händen habe.

Dann fühle ich mich ertappt. „Ah, ich wusste es doch. Die Brings ist ein kleines Ferkelchen … und mit der Hygiene hat sie es auch nicht!!“ Arrrgh!

Oder wenn ich quasi unerkannt, total inkognito(ohne Make up mit undone hair) ins Gym marschiere, um der Leibesertüchtigung zu frönen. Ich denke dann immer, so erkennt dich niemand! Perfekte Tarnung! Egal, dass deine Performance kläglich sein wird, hau rein.

Pustekuchen. Ich werde sofort erkannt, leider erkenne ich aber meine Kunden nicht sofort. Sie sind ebenfalls ungeschminkt(das letzte Mal sah ich sie mit Schleier im bräutlichen Gewand) und während ich noch verzweifelt überlege, woher ich sie kennen könnte(im Zweifelsfall immer lächeln und winken), ist es schon passiert. Ertappt.

Ich bin wirklich sehr viel im schönen Grevenbroich, und rund um meine Wahlheimat in Mission Make-up unterwegs. Erst gestern hatte ich ein Brautstyling quasi um die Ecke.

Ich feiere dass, wirklich. Es spart Zeit und Geld und wiederlegt zudem die These, dass der Prophet im eigenen Land nicht gilt.

Aber, diese Tatsache ist nicht ohne. Warum sollte ich, zum Kuckuck, einen Live- Stream senden, wenn ich mit meinem schwarz/weißen Plüsch- Ungeheuer um die Felder marschiere?

Damit alle daran teilhaben können, wie die eigenwillige Dame bestimmte Artgenossen anpöbelt? Macht mich das für meine Kunden oder Kunden to be interessanter?

Oder sagt es etwas über meine Qualifikation als Visagistin aus? Hier zitiere ich gerne: “Ist der Ruf erst ruiniert, lebt man völlig ungeniert“.

Ich schweife ab, grins, dies kann ich besonders gut.

Eigentlich wollte ich heute über Selbständige und ihre Zielgruppen schreiben. Spannend ist aber die Tatsache, dass sich unter meinen Kundinnen sehr viele Pferdemädchen und Hundefreundinnen befinden.

So, also poste ich jetzt hier ohne schlechtes Gewissen! Ein Bild von mir und meinem blonden Schatz (zum Glück ist mein Mann nicht auf FB). Gut getarnt mit Perücke und Sonnenbrille.

Auch, wenn es dann heißt: „ Andrea, ich sehe dich immer nur auf deinem Gaul sitzen. Hast du nichts Besseres zu tun?“

Meine Botschaft für heute: Wer viel und hart arbeitet, darf und muss sich auch unbedingt entspannen.


Überlegt euch gut, was ihr in den sozialen Medien von euch und eurem Leben zeigt.

Nun wünsche ich euch ein wundervolles Wochenende mit reichlich Spaß im prallen Leben.




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