Die Sitzordnung
- makeup2go1
- 16. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
… ist eine heikle Angelegenheit, die mit höchstem diplomatischem Feingefühl erstellt werden möchte. Hier kommen ein paar Gedanken und Anregungen zu diesem Thema.
Merke! Immer noch ist die Nähe zum Brautpaar, gemessen in Zentimeter, der Indikator, wie wichtig, also ranghoch, sich die Gäste fühlen dürfen. (Puh, das ist mal ein Schachtelsatz).
Klar, die engste Familie wird (wahrscheinlich) in relativer Nähe platziert werden. Dies ist ein mehr oder weniger ungeschriebens Gesetz. Die Nachbarn werden selten unmittelbar neben dem Brautpaar sitzen. Obwohl wir alle wissen, dass gute und verlässliche Nachbarschaft gold ist. Im Zweifel haben wir mit ihnen mehr Kontakt und Freude als mit der Familie.
Sicherheitshinweis: Die meisten Menschen bleiben da sitzen, wo sie platziert wurden. Sammelt bitte unbedingt vorsorglich alle mitgebrachten Handtücher zur Platzreservierung ein. Gerade die deutsche Nation reserviert gerne ihre Plätze und verteidigt diese auch.
Wünscht ihr euch eine angeregt plaudernde Gesellschaft?
Wenn die Runde nicht zu groß ist, wird eine kurze (die Betonung liegt auf kurz) Vorstellungsrunde die ganze Gästeschar deutlich auflockern. Vielleicht werden sich viele Menschen auf eurer Feier von Hörensagen kennen, haben sich aber noch nie im prallen Leben getroffen? Wunderbar, wenn die Gäste endlich erfahren, dass Tante Trude bunt gestreifte Hühner züchtet und Sabine eure älteste Freundin aus Hinterhühnerhausen kommt. Ihr müsst ja nicht erwähnen, dass ihr gemeinsam in Tante Trudes Hühnerstall Eier geklaut habt.
Es gibt doch nichts, aber auch gar nichts, schrecklicheres als eine Gruppe Menschen, die sich zum Feiern versammelt hat um sich verlegen anzuschweigen oder gar auf ihre Handys zu schauen. Zumindest während des Essens und der offiziellen Zeremonien.
Die Gäste machen die Party ... daran wird sich wenig ändern.
Seid mutig und mischt eure Herzensmenschen lustig auf. Warum nicht den redseligen Onkel August neben die schüchterne Sabine setzen und die gackerfreudige Tante Trude neben das Pubertier Kevin? Setzt ihr Kevin neben Sabine werden beide verlegen schweigen.
Familien müssen nicht zwangsläufig zusammensitzen. Das können sie im Alltag genug. Freunde ebenfalls und vielleicht wird ja der eine oder andere aus der Komfort- Zone gelockt und kann sich im geselligen Plaudern übern?
Es sollte auch klar sein, dass ihr Menschen, die sich lieber von hinten sehen, nicht gemeinsam an einen Tisch setzt. Wenn ihr aber von einer großen Versöhnung träumt, könntet ihr heimlich mittig eine*n Mediator*in platzieren. Wunder gibt es immer wieder. Ich drücke mal die Daumen.
Sollten sich Gäste aus verschiedenen Nationen feierlich versammeln, kann ich eine gut durchdachte Mixtur empfehlen. Sprachliche Barrieren werden oft überbewertet und das eine oder andere Gläschen lockert die Zunge und vielleicht wird eine ganz neue Sprache geboren?
Den oben beschriebenen Platzhirschen könnt ihr ein Schnippchen schlagen und eine kleine Reise rund um die Tische spielen. Auf dass die Platz-Karten neu gemischt werden. Vielleicht möchte ja die schüchterne Sabine mal mit Tante Trude über die guten alten Zeiten damals hinter dem Hühnerstall plaudern?
Fakt ist und bleibt, je besser sich eure Gäste untereinander verstehen, desto grandioser wird euer Fest.
Also ... Keep calm and marry on
XO Andrea




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