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Posing ...

Kommt von „posen“ und ist bitte nicht zu verwechseln mit „Possen“.


Possen ist altdeutsch und wird in einem Atemzug mit Albernheiten genannt, aber kaum noch verwendet. Siehe Possenreißer*in. Im Mittelalter waren das die Comedians.


Warum ich das so genau beschreibe? Beide Wörter haben durchaus eine Verbindung. Posen bedeutet “sich in Szene“ zu setzen. Vorzugsweise vor einer Kamera. Die Possen finden hinter der Kamera statt.


Ihr habt einen Fotoprofi für eure Hochzeit bestellt? Prima. Dann bitte weiterlesen.


Nicht alle Menschen laufen zur Höchstform auf, wenn eine Kamera auf sie gerichtet ist. Wenn ich meinen Brides to be so zuhöre, gruseln sich doch Einige, nicht Wenige, vor diesem bedeutsamen Moment.


Es gibt sie. Die Natur-Talente. Sie lieben die Kamera und die Kamera liebt sie. Das nennen wir dann fotogen. Egal, was und wie sie es machen, es sieht immer toll aus. Die Steigerung hierfür ist Model.


Der Rest ist froh, wenn er nicht völlig beknattert auf den Bildern aussieht und bekommt automatisch Gesichts-Lähmung, wenn er/sie/es die selbige auf sich gerichtet weiß.


Mein Platz ist als Make-Up Artist bekanntlich backstage. Immer hinter den Kulissen. Wenn ich Make-Up und Styling für Nicht Profis, sprich normale Menschen mache, die hinterher abgelichtet werden sollen, kommt die Possenreißerin in mir zum Vorschein und holt den Schalk raus. Meine Mission: Zaubere den Menschen ein Lächeln ins Gesicht und bete, dass der Fotoprofi den Auslöser im Griff hat. Ich ziehe alle Register und lege mich immer richtig ins Zeug. Das klappt meistens. Wir haben uns schon so schlapp gelacht, dass ich Lach-Tränen wegtupfen musste.


Ein Foto-Profi gibt euch genaueste Anweisungen, wie ihr euch am besten in Szene setzt. Es gibt nämlich ein paar wirkungsvolle Tricks hierzu. Einen kann ich euch ja schon mal verraten. Schaut ganz knapp an der Kamera vorbei und drückt die Zunge mit leicht geöffneten Lippen an den Gaumen. Das entspannt euer Gesicht. Probiert es ruhig mal vor dem Spiegel. Los. Los. Worauf wartet ihr noch?


Sicherheitshinweis: Je bescheuerter sich die Posen anfühlen … desto besser wird das Foto.


Schwör, schwör.


Das gilt natürlich nicht für die Schnappschüsse, sondern für die offiziellen Hochzeits-Bilder. Die besten Bilder entstehen sowieso, wenn sich die Objekte nicht beobachtet fühlen. Ein Hoch auf das Tele-Objektiv. Das trifft ebenso für seltene und scheue Tierarten zu. Einige Fotograf*innen sorgen gerne für Bewegung und haben eine schnelle Kamera. Dann macht es klick, klick, klick … und von gefühlten hundert Fotos ist garantiert eines dabei, dass den Titel “Pic oft he day“ verdient. Hört sich anstrengend an, ist es aber nicht. Nicht jeder Schuss bedeutet automatisch einen Treffer und 99 Out-Takes sind völlig normal.


Mein Tipp: Bucht beim Fotoprofi vor eurer Hochzeit ein „Meet and Greet“ Shooting.


Zum Kennenlernen. Das ist keine Werbung, nein, nur eine Empfehlung.


Macht was draus.

XO Andrea



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